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Historisches ...


MIT DER KRAFT DER VORFAHREN GESTALTEN

An allen alten erhaltenen Bauwerken kann der hohe Leistungsstand der Steinmetzen wahrgenommen werden. Bewunderung aber auch Verwunderung über die Konstruktionsmethoden sind in der Regel die Reaktionen vor alten Schlössern, Burgen, Kirchen und Gedenkstätten.



Die Vielseitigkeit und das Beherrschen genialer Bearbeitungsmethoden führten in den Steinmetzhütten zu einem Selbstbewusstsein, das über viele Jahrhunderte das Steinmetzhandwerk geprägt hat. Die Meister von Damals verstanden es, diese besondere Stellung auch auf die Gesellenschaft zu übertragen, in dem Sie ihre Kenntnisse geheim hielten. Nur Gesellen, die in den Diensten eines Meisters oder einer Bauhütte standen, wurden in die „Geheimnisse“ des Steinmetzhandwerks eingeweiht.




Aus den geheimen Konstruktionsmethoden der einzelnen Stilepochen bildeten sich die Steinmetzzeichen.



Anstelle des Gesellenbriefes erhielt der junge Geselle sein Steinmetzzeichen. Bei der Freisprechungszeremonie wurde ihm eingeschärft, dass er alles was ihm von seinem Lehrmeister oder vom Handwerk anvertraut wurde, „als nemlich der steinmetzehaimlichkeit, grueß und schenck sampt anderen was darzue gehörig“ keinem anderen mitteilen oder niederschreiben dürfe.




Das Steinmetzzeichen galt als ein Ehrenzeichen, das vom Handwerk und der Bruderschaft verliehen wurde. Meister und Poliere geben die Erlaubnis, das Zeichen in den Stein zu schlagen.

Das Steinmetzzeichen formte das Leben der Vorfahren und verschaffte Ansehen und Geltung.




In heutiger Zeit ist das Steinmetzhandwerk nicht mehr durch „Geheimnisse“ geprägt, sondern durch eine moderne zeitgemäße Ausbildung und Bearbeitung, die offen mit den Herausforderungen der Zeit umgeht. Die Historie soll jedoch als wichtiger geschichtlicher Bestandteil des Steinmetzhandwerks nicht vergessen werden. Insbesondere die Freisprechungsfeiern finden im Gewerk wieder eine Neubelebung mit Anknüpfung an alte Traditionen.




Der Bundesverband Deutscher Steinmetze verwendet das Steinmetzzeichen als geschütztes Verbandszeichen. Es soll an die geschichtlichen Traditionen und Erfolge erinnern und gleichzeitig ein Ansporn sein, ebenso Großartiges zu vollbringen und eine selbstbewusste Einstellung zum Steinmetzberuf zu erhalten.






Gleichzeitig ist es auch ein Ehrenzeichen für den Personenkreis, der sich für die Belange des Steinmetzhandwerks einsetzt und zum Wohle des Steinmetzhandwerks aktiv mitarbeitet.

Das Steinmetzzeichen ist als offizielles Verbandszeichen durch das Deutsche Patentamt geschützt.





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